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Inhalt
Schwester Martha (89) weiß nur zu gut Bescheid: Wenn alte Menschen erst anfangen, Stammkunden bei der Polizei zu werden, weil sie sich verfolgt fühlen, ist es nicht mehr weit bis zu ihrer Einweisung ins Heim mit der Diagnose "Hochgradige Alterspsychose". Und sie selbst war lange genug Stationsschwester im Altersheim, um eins zu wissen: Da will ich auf keinen Fall hin!
Als sie wegen Durchblutungsstörungen kaum noch laufen kann, kommt Anke als Pflegerin zu ihr in die Wohnung, ein junges Mädchen mit einer lila Strähne im Haar und immer freundlichem Lächeln. Zuerst ist Schwester Martha froh über die Hilfe. Doch dann passieren merkwürdige Dinge: Erst verschwindet nur die Wärmflasche, aber dann auch die Scheckkarte und zuletzt sogar ein wertvolles Gemälde.
Sie vertraut sich ihrem Großneffen Michael an, doch der lacht sie nur aus. Aber Michael verbringt immer mehr Zeit in der Küche, wenn Anke abwäscht. Stecken die beiden etwa unter einer Decke? Schwester Martha überlegt, ob sie nicht doch zur Polizei gehen sollte. Oder ist es gerade das, was die beiden erreichen wollen?
Erst eine weitere Zuspitzung der Ereignisse und ein ungeklärter Todesfall lassen auch Wolfgang Burmeister, den von Anke als "Apo-Opa" verschmähten Sohn der Nachbarin mißtrauisch werden.
Rezensionen
"Bis der Mord sie schiedet...", dieser Krimi beschreibt kritisch, aber nicht humorlos die schwierige Beziehung zwischen älteren Menschen und denen, die sie betreuen. Hinter der Fassade von Fürsorglichkeit und Abhängigkeit verbergen sich oft genug eine gehörige Portion Angst, Mißtrauen, manchmal sogar Haß - und das auf beiden Seiten. ... Das, was sich in der Wohnung der alten Dame alles abspielt - von der vertauschten Klobürste, dem verschwundenen Scheckbuch bis hin zum scheinbar vergifteten Kaffee - das kann so ziemlich alles auch im wirklichen Leben passieren. Die Lösung des Kriminalfalls, soviel sei schon mal verraten, die ist allerdings überraschend - und vielleicht nicht ganz so alltäglich...
hr 1 (Hessischer Rundfunk), 22.10.1990
Diese Kriminalgeschichte aus der Altenpflege ist realistisch und spannend und voller Überraschungen. Die Verhältnisse sind einfach und klar- man muß sich nicht in komplizierte Verwicklungen hineindenken. Dennoch bleiben die wahren Geschehnisse undurchsichtig bis zum Schluß, denn man weiß nie, wer gerade lügt oder träumt.
Ein anregendes, kurzweiliges Lesevergnügen!
Leben und Weg, Juni 1991
Birgit Rabisch legt ... ein spannendes Buch vor, das Krimileser sowie alle, die sich für Probleme der Altenpflege oder das Verhältnis von alt und jung interessieren, begeistern wird.
Der Grundstein, Nr. 8, 1991
Der kleine Krimi zeigt uns unsere Angst, nicht mehr für voll genommen zu werden, hinter unserem Rücken betrogen und belogen zu werden, allein weil wir nicht mehr so gut hören oder sehen können wie die Menschen um uns her
...
Das Buch, schmal und zügig gelesen, gefällt vor allem deshalb, weil es sich nicht abspielt, wie so viele Krimis, in der mir fremden Welt von Bars und Halbdunkel.
Dütt un Datt, April 1991