Wie sieht eine Welt aus, in der es Markenmenschen aus dem Gen-Design-Labor gibt?
Das beschreibt Birgit Rabisch in ihrer Dystopie
"Unter Markenmenschen"
Birgit Rabisch
Unter Markenmenschen
Roman
Verlag duotincta
überarbeitete und aktualisierte Neuveröffentlichung
mit einem Vorwort und einem Nachwort der Autorin
154 Seiten
ISBN 9783946086529
Print 15,-
E-Book 7,49
Verlag duotincta
überarbeitete und aktualisierte Neuveröffentlichung
mit einem Vorwort und einem Nachwort der Autorin
154 Seiten
ISBN 9783946086529
Print 15,-
E-Book 7,49
Buchtrailer / Kurzinterview
Birgit Rabisch antwortet auf drei Fragen:
Was sind Markenmenschen?
Wie realistisch ist der genoptimierte Mensch?
Liebe und Erotik - Spielen sie künftig noch eine Rolle?
Birgit Rabisch antwortet auf drei Fragen:
Was sind Markenmenschen?
Wie realistisch ist der genoptimierte Mensch?
Liebe und Erotik - Spielen sie künftig noch eine Rolle?
"Unter Markenmenschen"
wurde für den Kurd Laßwitz-Preis 2003
und den Deutschen Science-Fiction-Preis 2003 nominiert
und erreichte Platz 4 als
Bester deutschsprachiger SF-Roman
Klappentext
In China wurden 2018 die ersten gentechnisch veränderten Menschen geboren. Eine Welt von Markenmenschen aus dem Gen-Design-Labor rückt näher. In dieser Welt schreibt die junge Simone, eine wildwüchsige No name, ein Tagebuch, in dem sich eine von Körperkult, Markenfetischismus und Perfektionswahn beherrschte Gesellschaft offenbart. Sexualität wird als pragmatische Triebabfuhr organisiert, Kinder im Labor marktgerecht gestaltet - und die Liebe? Als in Simone, der verachteten Außenseiterin, ein genetisch nicht optimiertes Kind heranwächst, sieht sie sich in einem schweren Konflikt gefangen.
Vorwort zur Neuauflage 2020
Video-Lesung "Unter Markenmenschen"
Artikel von Judith Madera auf dem Portal TOR Online :
Was in der Science Fiction mit Gentechnik möglich ist
Auszug zu "Unter Markenmenschen":
"Birgit Rabisch geht in ihrem 2002 erstmals erschienenen und für den Kurd-Laßwitz-Preis nominierten Roman Unter Markenmenschen noch weiter. Auch hier stellen genetisch optimierte Menschen die Norm dar, wobei die genetische Vielfalt auf wenige Markengenome reduziert wurde. Diese Markenmenschen sind gesünder und schöner, aber auch irritierend gleichförmig und grausam gegenüber den sogenannten „Mindernormen“. Rabisch erzählt in Form von Tagebucheinträgen aus Sicht einer jungen Frau, die aus einer natürlichen, „wilden“ Schwangerschaft entstanden ist. Sie gilt als makelhaft und wird gnadenlos ausgegrenzt. Protagonistin Simone hat die menschenverachtende Haltung ihrer Gesellschaft verinnerlicht und kann sie nur langsam überwinden, indem sie sich mit ihrem Körper, mit Erotik und Liebe auseinandersetzt. 2020 ist eine überarbeitete Neuausgabe des Romans bei duotincta erschienen, die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse wie die CRISPR/Cas-Methode einbringt.
“Ich habe versucht aufzuzeigen, dass uns mit der Normierung und Optimierung der einzelnen Menschen auch etwas verloren gegangen ist: die Fähigkeit zur Toleranz, zum Ertragen von Unterschieden, ja vielleicht sogar dazu, Abweichungen als Bereicherung und nicht als Manko zu empfinden.“
(Unter Markenmenschen, Seite 133) Rabischs Roman erinnert durch Begriffe wie „Mindernormen“ an die Eugenik des Nationalsozialismus. Was wir rückblickend als gruselig und menschenverachtend empfinden, entsteht in ihrer Zukunftsvision neu. Was wir überwunden zu haben glauben, kommt zurück, wenn erst einmal die Mehrheit genetisch optimiert ist. Bereits heute zeigen sich zu viele von uns unnachgiebig und geringschätzig gegenüber Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen. Wir verkennen dabei, dass es stets die Vielfalt war, die uns in der Evolution vorangebracht hat und die unser Überleben garantiert, und dass ein heutiger Nachteil morgen ein Vorteil sein kann (beispielsweise sind Menschen mit Sichelzellanämie besser vor Malaria geschützt). Je unterschiedlicher wir sind, desto besser können wir uns als Spezies an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen. Allein deshalb ist eine Gesellschaft der Markenmenschen nicht erstrebenswert – und dabei haben wir uns noch gar nicht der Frage gestellt, wer eigentlich entscheidet, welches Leben lebenswert ist?
Literatopia
Interview von Judith Madera mit Birgit Rabisch zu "Unter Markenmenschen"
Ausführliches Interview zur Neuerscheinung von Unter Markenmenschen. Es geht aber auch um Themen wie die Rolle von Autorinnen in der deutschsprachigen SF-Literatur, das Etikett "Frauenliteratur", um die ethischen Fragen der Gentechnologie, Erfahrungen mit Schullesungen, die Verfilmung von Duplik Jonas 7, die Bedeutung von Indie-Verlagen für eine vielfältige Literatur etc.
Lesung im Radio aus
Unter Markenmenschen
Birgit Rabisch liest und spricht mit der Moderatorin von Second Radio Angie Pörsch über das Buch. Dazu gibt es ihre Lieblingsmusik:
Mitschnitt der Sendung vom 28.5.2020
Rezensionen:
Auszüge
literatopia
”Unter Markenmenschen“ ist auch heute noch ein eindrücklicher, beunruhigender Roman über eine Gesellschaft der Markenmenschen, in der Einzigartigkeit verpönt ist und als makelhaft gilt – es sei denn, man ist der Klon einer echten Berühmtheit. Durch die Tagebucheinträge der Protagonistin Simone erhalten die Leser*innen einen sehr direkten, persönlichen Blick in eine gnadenlose Zukunft, in der die Menschen gesünder und schöner, aber nicht glücklicher sind.
Judith Madera
Dieter Wunderlich - Buchtipps und mehr
In ihrer Dystopie "Unter Markenmenschen" warnt Birgit Rabisch vor einer Gesellschaft, in der es nur auf Äußerlichkeiten ankommt und Andersartigkeit nicht als Bereicherung wahrgenommen wird. Die Autorin entwickelt die berührende Geschichte aus der Sicht einer 17-jährigen Tagebuch-Schreiberin.
Dieter Wunderlich
Buchspinat - Der Bücher-Blog
Was für eine gruselige Vorstellung: die Welt besteht nur noch aus zwei Gruppen: Der „Elite“ – den Menschen mit dem besten und angesagtesten Genpool. Klug. Bildhübsch. Erfolgreich. Die Welt liegt ihnen zu Füßen. Und dem „Rest“. Menschen ohne Optimierung. Mit vermeintlichen Makeln. Natürlich. Unperfekt. Weniger wert. ...
Die Geschichte ist absolut lesenswert. Guter klarer Schreibstil. Mehr brauche ich dazu eigentlich nicht zu sagen.
Nicole Biernoth
Buchblog: Leckerekekse.de
"Unter Markenmenschen" ist ein brandaktueller Roman über eine mögliche Zukunft der Menschheit. Es gibt viele aktuelle Bezüge zu unserer jetzigen Gesellschaft, die zu anregenden Diskussionen einladen. Durch die tabubrechende Liebesgeschichte und das vielschichte Verhältnis zum Bruder bekommt der Roman noch eine weitere Ebene.
Silvia Walter
Lesejury
Die Autorin Birgit Rabisch hat mit ihrem, bereits 2002 erschienem, Roman ein Werk geschaffen, das nachdenklich macht und den Leser auch nach dem Lesen noch lange nicht loslässt. ...
Das Buch zeigt auf, wohin die Gesellschaft geführt werden kann. Schlechte, kranke, nicht dem Ideal entsprechende Menschen werden aussortiert. Da wiederholt sich der Lauf der Geschichte, Erinnerungen an vergangene Zeiten werden wach.
Das Buch rüttelt auf und lässt einen etwas sprachlos zurück. Wollen wir solch eine Zukunft wirklich???
Scorpio66
Leserunde auf Lovelybooks
zu "Unter Markenmenschen"
Rezensionen auf Lovelybooks
Auszüge
Ist das Science Fiction oder schon Realität?
Gesellschaftskritik der andern Art
Der eindringliche Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an gefesselt. Sie lässt Simone aus der Ich-Perspektive erzählen und man ist ihr als Leser daher sehr nahe. Zudem mit vielen Bildern und emotional beschreibend, konnte mich stets in sie hineindenken und fühlen. ...
Birgit Rabisch hat vor knapp zwanzig Jahren Zukunftsvisionen erschaffen, die heute bereits der Realität entsprechen, bzw. nicht mehr weit davon entfernt sind. Vor allem unter dem Aspekt fand ich das Lesen super interessant.
5 Sterne
Antek
sehr nachdenkliches und emotionales Buch
Ich habe schon einige Bücher von der Autorin gelesen und war immer total begeistert. Deshalb waren meine Erwartungen natürlich auch sehr groß.Und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Wieder einmal hat Sie mich völlig überzeugt. Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig. Die Seiten flogen nur so dahin. Einmal angefangen mit Lesen konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. ...
Vieles hat mir zu denken gegeben. Die Autorin hat hier wirklich ein sehr emotionales und nachdenkliches Werk geschaffen. Ich hatte viele lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte
5 Sterne.
Vampir989
Sieht so die Zukunft aus?
„Ich habe wirklich meine Zweifel, ob wir mit der Ausmerzung des Leids nicht auch unser Fähigkeit zum Glücklichsein ausgemerzt haben...“
Wir befinden uns in naher Zukunft. Wer es sich leisten kann, lässt seine Kinder vor der Geburt genetisch optimieren. ...
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt ein Zukunftsszenario, dem wir uns immer mehr nähern, und stellt den Leser vor die Frage, ob alles, was wissenschaftlich möglich ist, auch ethisch vertretbar bleibt.
4 Sterne
Mabuerele
Birgit Rabisch ist für ihre unkonventionellen Bücher und ihre besonderen Themen schon bekannt.
Hier frage ich mich, wie die Autorin vor fast 20 Jahren schon in etwa wissen konnte, wohin uns die moderne und immer schneller werdende Digitalisierung und Technisierung führt. ...
Ein Buch, das den Leser fasziniert und ihm zugleich auch Angst macht und uns wirklich zum Nachdenken zwingt. Wie immer die Bücher von Birgit Rabisch, ein jedes hat seinen tiefen Hintergrund und ich bin immer wieder begeistert. Das Titelblatt in rosa/schwarz/weiß in der bewährten Form des Duotincta-Verlages.
5 Sterne
Pixibuch
Jeder wissenschaftliche Fortschritt bringt auch seine Nachteile für die Gesellschaft mit sich
Dieses Buch ist schon vor knapp 20 Jahren erschienen und ich war erstaunt, ob des Zukunftsblicks der Autorin. Viele Dinge, die aktuell sind, hat sie damals schon vorausgeschrieben. Das macht das Buch natürlich unglaublich spannend. Aber auch erschreckend, denn die Autorin zeigt auf, wohin unsere Gesellschaft driften kann wenn unsere Wissenschaft weiter fortschreitet. Der Vergleich ist evt. etwas hergeholt, aber es hat mich teilweise an die Nazizeit erinnert, wo in Herren- und Untermenschen unterschieden wurde. Einfach nur gruselig, aber eben auch packend in all seinen Facetten
4 Sterne
Linker_Mops
Ein Buch, das mich aufgeschreckt hat.
Ein Buch, das mir wieder gezeigt hat, dass jeder einzelne sich auf dem Laufenden halten sollte und nicht ganz so gutgläubig jeden Fortschritt der Medizin und Wissenschaft gut heißen und einfach hinnehmen sollte.
Hinterfragen und „gesunder Menschenverstand“ sowie ein menschliches „Bauchgefühl“ ist für unsere Menschheit und Kultur so wichtig.
5 Sterne
Gelinde
Brisante Gesellschaftskritik
Mit "Unter Markenmenschen" schuf Birgit Rabisch eine Dystopie, die unter die Haut geht. Auf nur wenigen Seiten schafft sie es, Emotionen und Eindrücke zu vermitteln, für die andere Autoren oftmals 500 Seiten benötigen. Ein intensives Leseerlebnis, das lange nachhallt.
5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
louella2595
Rezensionen zur Erstausgabe
Fischer Verlag, Frankfurt/M 2002
Ein Science-Fiction, der gar nicht so utopisch wirkt: Fast alle Menschen stammen aus Gen-Design-Labors und sind ästhetisch gestylt bis in die Ohrläppchen. Die 17-jährige Simone gehört zu den wenigen „No names“, noch auf natürlichem Wege entstanden. Ein höchst aktuelles Thema!
Maxi, Mai 2002, Die Bücher des Monats
Nach der Gen-Revolution
Die 17-jährige Simone lebt als herkömmlich gezeugter Mensch in einer Welt von Markenkindern, die von Gen-Designern marktgerecht gestaltet wurden. Von ihrer Umwelt wird sie verachtet. Einfühlsam schildert das Buch, wie einsam sich jemand fühlt, der nicht gen-optimiert ist.
Greenpeace-Magazin, Mai-Juni 2002, buchtipps
Sekundärliteratur zu "Unter Markenmenschen"
Monika Margarethe Raml:
Der ,homo artificialis’ als künstlerischer Schöpfer und künstliches Geschöpf: Gentechnologie in Literatur und Leben
Königshausen u. Neumann, 2009
Tatjana Jesch:
Die alten Leiden der neuen Homunculi
Über das Verhältnis zwischen Literatur und Philosophie am Beispiel von Jugendromanen zum Thema Gentechnik
Unter Markenmenschen gibt es in Ihrer Buchhandlung. Wenn Sie online bestellen möchten: gerne beim fairen Autorenwelt-Shop. Sie bekommen ihr Buch schnell und portofrei - die Autorin erhält 7% mehr vom Ladenpreis.